Ambulante Erziehungshilfen

Nach dem SGB VIII haben Eltern und Personensorgeberechtigte bei der Erziehung eines Kindes oder Jugendlichen Anspruch auf Hilfe, wenn eine dem Wohl des Kindes oder des Jugendlichen entsprechende Erziehung nicht gewährleistet ist und eine Unterstützungsmaßnahme für deren Entwicklung geeignet ist und benötigt wird (vgl. hierzu § 27 SGB VIII).

Geeignete Maßnahmen in unserem Leistungsumfang sind:

  • § 30 SGB VIII: Erziehungsbeistandschaft
  • § 31 SGB VIII: Sozialpädagogische Familienhilfe
  • § 35a SGB VIII: Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche
  • § 35a SGB VIII: Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche in Form von Schulbegleitung
  • § 41 SGB VIII: Hilfe für junge Volljährige

Die Familienhilfe Praesens übernimmt ambulante Erziehungshilfen in erster Linie im Auftrag der Jugendämter oder auch im Auftrag privater Klienten.

Begleiteter Umgang

Begleiteter Umgang ist ein Angebot zur Regelung und Umsetzung des Umgangsrechts. Kinder und Jugendliche haben nach §18 SGB VIII einen Rechtsanspruch auf Umgang mit beiden Elternteilen oder einer engen Bezugsperson.

Umgekehrt ist jeder Elternteil zum Umgang mit seinen Kindern sowohl berechtigt als auch verpflichtet. So kommt es in der Regel durch eine Trennung der Familie zu belastenden Situationen. Diese können in manchen Fällen von den einzelnen Erziehungspersonen nicht alleine aufgelöst werden und sich in der Folge negativ auf die betroffenen Kinder auswirken.

Ziel ist es, neben der eigentlichen Umgangsbegleitung auch die Umgangsberechtigten (i. d. R. die Eltern) so zu beraten und zu unterstützen, dass sie den Umgang zum Wohle des Kindes/Jugendlichen wieder eigenverantwortlich gestalten können.

Soziale Gruppenarbeit

Soziale Gruppenarbeit im Sinne des §29 SGB VIII eignet sich besonders für ältere Kinder und Jugendliche, denen es sehr schwer fällt sich in Gruppen zu integrieren. Hierzu zählen z. B. die Peer-Groups, Schulgemeinschaften oder Vereine. Dabei bewirken spezifische erlernte und gezeigte Verhaltensweisen immer wieder den Ausschluss aus sozialen Gruppen.

Gezielte Projekte über einen begrenzten Zeitraum schaffen hier ein pädagogisches Setting mit geschützten Rahmenbedingungen. Durch die Ermittlung des individuellen Bedarfs der Kinder und Jugendlichen können anhand verschiedener pädagogischer Schwerpunkte soziale Handlungsstrategien und Lösungsmöglichkeiten innerhalb dieses Settings gezielt gefördert werden.

Ziele der sozialen Gruppenarbeit sind:

  • Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung fördern
  • Kontakt zu anderen Kindern und Jugendlichen aufbauen
  • Beziehungen aufbauen durch Handeln und Erleben in der Gruppe
  • Bewältigung der alltäglichen Konflikte (Kommunikationsfähigkeit)
  • Integration in das Lebensumfeld

FenKid

FenKid ist ein Konzept zur Eltern-Kind-Begleitung in Gruppen, das sich auf pädagogische Konzepte von Maria Montessori („Hilfe mir, es selbst zu tun“), Emmi Pikler („Lass mir Zeit“), Elfriede Hengstenberg („Körperbewusstsein ist Selbstbewusstsein“) und Jesper Juul stützt.

Einer der wichtigsten Leitfäden von FenKid ist „Beziehung statt Erziehung“ (Jesper Juul). Das bindungsfördernde Konzept wurde vor vielen Jahren in München von der Beratungsstelle für natürliche Geburt und Elternsein auf Grundlage der Erkenntnisse aus der Bewegungsentwicklung entworfen.

Das FenKid-Konzept zielt darauf, sich in einer vorbereiteten Umgebung in altersgemäßem Setting auf die „Magie“ der Kinder einzulassen, sie in ihrem Entwicklungsfreiraum zu begleiten und in Beobachtungsrunden gezielt zu erfahren, in welchem Entwicklungsstadium sie sich gerade befinden. Eine FenKid-Kursstunde dauert in der Regel 75 Minuten und kann mehrere Elternteile mit ihren Kindern im Alter ab dem 3. Lebensmonat bis zum 2. Geburtstag einbinden. Ein Kurs besteht aus acht Treffen und in der Regel einem Elternabend.

Die Kurse haben eine feste Struktur, die aus folgenden Elementen besteht:

  • Eine vorbereitete altersgerechte Umgebung mit anregenden Spielmaterialien und Bewegungselementen für eine positive motorische Entwicklung
  • Lieder und Reime für eine positive Sprachentwicklung
  • Stille Beobachtung des Kindes beim freien Spiel zur Vertiefung der Interaktion zwischen Eltern und Kind
  • Kurze Kursreferate zu altersgemäßen Themen und Fragen
  • Zumikos („Zu mir kommen“), die als kleine Achtsamkeitsübungen das Zu-sich-Finden der Eltern begünstigen sollen

Für Informationen zu aktuellen Kursangeboten nehmen Sie bitte direkt Kontakt mit uns auf. Beachten Sie bitte auch aktuelle Informationen auf der Homepage und die FAQ’s.

Ihre Ansprechpartnerin:

Frau Kathrin Maschek
Sozialpädagogin (B.A.)

E-Mail: kathrin.maschek@familienhilfe-praesens.de
Tel.: 0176 / 197 47 512

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